Bob Weir Doku. / Grateful Dead Beat-Club 1972

Ralph, Mittwoch, 02. Dezember 2015, 11:05 (vor 3074 Tagen) @ Harald Brandt

Zur ersten Frage: die Bob Weir Doku wurde für Netflix produziert, also Streaming übers Internet. Netflix produziert mittlerweile auch eigene Serien, will natürlich fürs Anschauen Geld haben. Netflix bietet einen kostenlosen Probemonat an, da könnte man die Doku sich legal kostenlos anschauen. Bei Nichtinteresse einer Mitgliedschaft kann man online kündigen. Einen Trailer gibt es hier:
www.relix.com/blogs/detail/watch_official_trailer_for_the_other_one_the_long_strange_trip_of_bob_weir
Die Doku bei netflix: https://www.netflix.com/de/title/80011852

Man kann zum Streaming stehen wie man will. Aber ich schätze, langfristig wird es alle anderen Medien weit in den Schatten stellen, genauso wie Videokassetten von der DVD abgelöst wurde, es nun BluRay Disc gibt, aber viele Konsumenten inzwischen ihre Videos oder Musik auf Festplatte speichern oder als letzter Schrei in der Cloud (wehe, die Internetverbindung fällt für längere Zeit aus oder die Wolke wird gehackt..).

Zum Beat Club nur der Versuch einer Antwort: als die Sendung ausgestrahlt worden ist, gab es Filmaufzeichnungsgeräte nur im Studiobereich, Videorekorder für Privatanwender setzten sich erst ab 1982 durch, als sie bezahlbar wurden. Dazu einen Artikel aus der ZEIT: www.zeit.de/1982/46/videorecorder-zu-schleuderpreisen/komplettansicht

Der Beat Club war eine Clipsendung, d.h. von jeder Band gab es pro Sendung nur einen, manchmal (so glaube ich) zwei Songs. Als also 10 Jahre später die Videorekorder sich verbreiteten, gab es so viel Material, dass die Auflage für einzelne Bands sehr gering werden würde, zumal Musikvideos damals noch locker 50 DM gekostet haben.

Heutzutage könnte man leicht davon eine DVD produzieren, deren Herstellung kostet sehr wenig. Vielleicht kommt sie auch noch raus, zumal die Frage der Rechte geklärt sein dürfte. Denn immerhin wurde das ganze "Konzert" letztes Jahr erst in den amerikanischen Kinos gebracht: www.dead.net/features/73174/4th-annual-grateful-dead-meet-movies-beat-club-42172

Noch eine Geschichte von mir:
Beim Nachfolgeformat vom Beat Club, dem Musikladen, war es ähnlich. In meiner pre-Deadheadzeit stand ich auf Southern Rock (ohne die Musik der Allman Brothers wäre ich evtl. nie auf die Dead gestossen). 1979 trat die Charlie Daniels Band im Musikladen auf, war aber kein öffentliches Konzert. Über Beziehungen waren ein Freund und ich doch dabei. Das Publikum wurde von Mitarbeitern von Radio Bremen gemimt, die dazu regelrecht abgeordnet wurden. Fans waren das nicht, manche standen anscheinend nicht mal auf Rockmusik. aber sie mussten so tun als ob, und klatschen... So brüllte einer immer wieder sinnbefreit "Rock and Roll". Charlie Daniels hatte zu der Zeit immer einen Song den mit dem Flugzeug abgestürzten Mitgliedern von Lynyrd Skynyrd gewidmet. Und als er diese Widmung verkündigte, brüllte ein anderer Experte: "Leinhard Skeinhard" :-) Von old Charlie gibt es von diesem Auftritt auf DVDs auch nur seinen größten Erfolg "The devil went down to Georgia".


gesamter Thread:

 

powered by my little forum                                                    zum Messageboardarchiv (bis September 2013)